Montag, 23. November 2009

Surfen, Orcas, schlechtes Wetter

Die erste Woche unseres Road-Trips quer durch Neuseeland ist vergangen und ich sitze gerade am wunderschoenen Lake Taupo in einem Internet-Cafe und schreibe meinen ersten Bericht. Bitte verzeiht die Umschreibung der Umlaute, aber Zeit ist Geld, vor allem in einem Internet-Cafe. Deshalb wird dieser Eintrag auch nicht allzulang - dafuer gibts umso mehr Fotos!

Station 1: Coromandel

Am spaeten Montag Nachmittag machten wir (8 Leute, 2 Autos, 6 Zelte) uns auf den Weg auf die Coromandel Halbinsel. Das Wetter war eher maessig, dafuer hat es zumindest nicht geregnet. Wir kamen nach Einbruch der Dunkelheit auf einem Zeltplatz in Whitianga an, auf dem wir dann unser Nachtlager aufschlugen.
Von dort machten wir uns am Dienstag auf, um die naeheren Attraktionen zu besuchen. Zunaechst besuchten wir den 'Hot Water Beach' - einen der vier gefaehrlichsten Straende Neuseelands (Felsen, starke Stroemung, etc.). Hier kann man an einem kleinen Strandabschnitt Loecher graben, aus denen dann heisses Wasser sickert. Das Wasser ist sogar in der Tat so heiss, dass man sich ziemlich leicht verbruehen kann, wenn man nicht aufpasst.
Danach fuehrte uns unser Entdeckungstrip zur 'Cathedral Cove', einem riesigen Loch in den Klippen an der Kueste Coromandels. Nach etwas Entspannung am Strand, begaben wir uns auf den Weg nach Coromandel "City", wo wir eine weitere Nacht in Zelten verbrachten.
Wir wollten allerdings nicht nur auf den touristisch ausgetretenen Pfaden wandeln und so entschlosen wir uns am Mittwoch an die Nordspitze Coromandels zu fahren, um an der 'Fletcher Bay' auf einem DOC-Campingplatz zu schlafen (DOC heisst 'Department of Conservation' und bietet billige Campingplaetze an - meisst ohne warme Duschen oder sonstige Luxus-Einrichtungen).
Der Weg dorthin fuehrt sehr abenteuerlich ueber enge, verwundene Schotterpisten. Als waere das nicht schon schlimm genug, fing es auf dem Weg dorthin auch noch in Stroemen an zu regnen. Ploetzlich hielt das zweite Auto unseres 'Convoys' an und wir befurchteten schon eine Panne, als wir die Leute hinter uns wild gestikulierend auf das Meer deuten sahen. Und da sahen wir sie: eine Gruppe Orcas. Keine 100m von uns entfernt schwamm eine ganze Orca-Familie an uns vorbei...in freier Wildbahn.
In Fletcher Bay angekommen hatte sich das Wetter wieder gebessert (bewoelkt aber ohne Regen) und wir bauten erneut unsere Zelte auf. Wir unternahmen dann noch eine kleine Wanderung auf dem 'Coromandel Coastal Walk'. Ich konnte mich allerdings nicht damit begnuegen, auf einem festen Weg zu laufen und entschied mich daher, mich von der Gruppe zu trennen und auf einen ca. 250m hohen Gipfel an den Klippen zu klettern, von dem ich mir ein sehr schoenes Panorama erhoffte. Der Aufstieg war tatsaechlich steiler als erwartet, lohnte sich aber sehr:



Am naechsten Tag ging es dann auch schon Richtung Raglan. Auf dem Weg dorthin sahen wir abermal Orcas... scheint hier wohl normal zu sein.

Station 2: Raglan

Am Donnerstag ging es dann nach Raglan, wo wir am Freitag einen Surfkurs besuchten - Bilder dazu folgen. Ich kann nur sagen, es war ein Heidenspass und super anstrengend. Das Wetter war mal wieder bescheiden.

Station 3: Rotorua

Am Samstag fuehrte uns unsere Reise nach Rotorua, DIE Maori-Kultstaette und dem entsprechend hoch von Touristen frequentiert. Ausserdem ist die Gegend geologisch sehr aktiv und so gibt es mitten in der Stadt einen Park mit blubbernden Schwefelquellen:


Der Grossteil der Gruppe entschied sich, Kultur zu geniessen und besuchte eine Maori-Vorfuehrung. Ich war allerdings nicht dabei und kann euch daher nicht berichten, wie es war.
Die Nacht verbrachten wir auf dem Weg zu unserer naechsten Station auf einem weiteren DOC-Campingplatz. Dieserliegt wunderschoen idyllisch an einem See, weit abseits der ueblichen Touristenstrecken. Dafuer mussten wir allerdings komplett auf fliessendes Wasser verzichten, was dann auch erklaerte, warum wir fast komplett allein dort waren. War aber auch nicht schlimm, denn dafuer hat uns diese Uebernachtung nichts gekostet und Wasser gibts ja im See genug.

Station 4: Taupo

Am Sonntag erreichten Taupo. Hier befindet sich auch der 'Lake Taupo' einer oder gar der groesste See Neuseelands. Hier klaerte sich auch zum ersten Mal seit einigen Tagen der Himmel, was uns unseren ersten schoenen Sonnenuntergang bescherte:


Die Nacht verbrachten wir auf einem kostenlosen Zeltplatz, direkt am Fluss (natuerlich mal wieder ohne fliesendes Wasser):


Das Bild gibt es nicht ganz her, aber der Fluss ist so klar, dass man vom Ufer auf seinen geschaetzt 3m tiefen Grund schauen kann. Ausserdem laufen hier Enten mit frischen Kueken zwischen den Zelten rum und schwarze Schwaene auf dem Fluss.
Heute (Montag) war dann endlich mal wieder Waschtag und so duschten wir uns in originaler Backpacker-Manier auf einer oeffentlichen Toilette und wuschen unsere Klamotten in einem Laundry-Service. Heute Nacht schlafen wir vorraussichtlich in Whakapapa (lustiger Name, vor allem wenn man bedenkt, das 'Wh' als 'F' ausgesprochen wird), um dann eine dreitaegige Wanderung durch den Tongariro National Park zu unternehmen. An den Bergen hier wurde auch schon Herr der Ringe gedreht...

So, es wird spaet und wir wollen ja unsere Zelte nicht wieder im Dunkeln aufbauen... Hoffe es sind nicht zu viele Rechtschreibfehler enthalten und mein kurz gefasster Schreibstil ist nicht zu langweilig...
~Rob

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