Freitag, 17. Juli 2009

Auckland Doku I - Die City


Auckland ist die größte Stadt Neuseelands mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern. Wir wohnen sehr zentral, das heißt wir haben ca. 10min Fußweg zur Uni und 10min Fußweg in die City die, verglichen mit Berlin, eher übersichtlich ist. Die Queen St. ist die Haupteinkaufsmeile und am Tag kommt man sich hier vor wie in New York oder Tokio, denn es sind sehr viele Menschen unterwegs. Tokio kann als Vergleich wahrscheinlich am ehesten herhalten, weil man hier wie dort sehr viele Asiaten (Menschen wie auch Autos) auf den Straßen sieht, man hier links fährt (ich habe immer noch Probleme beim Überqueren der Straße) und weil man hier quer über die Kreuzung gehen kann, da die Fußgängerampeln in alle Richtungen gleichzeitig auf grün schalten. Einziges Manko der Queen St. bzw. der Läden in Auckland generell ist: Sie schließen um 18.00 Uhr.
Hervorzuheben wäre noch der Skytower, der auch auf einigen der Fotos zu sehen ist. Der Eintritt für Studenten beträgt hier 15$ und es gibt die Möglichkeit von ihm zu springen (Skyjump: 195$) und auf der Plattform zu laufen (Skywalk: 135$). Der Skyjump lohnt sich meiner Meinung nach nicht wirklich, da man kontrolliert fällt und an zwei Stahlseilen geführt wird (ähnlich wie beim Park Inn Hotel am Alexanderplatz) – dafür ist das einfach zu teuer. Den Skywalk werde ich auf jeden Fall noch machen, schon allein um ein paar Fotos von dort oben zu machen.

Da Auckland allein drei Unis (Auckland University, AUT, UniTech) mit insgesamt mehr als 100.000 Studenten hat sind hier sehr viele junge Menschen aus den verschiedensten Nationen in der City unterwegs. Die Studentenschaft vergnügt sich abends in den zahlreichen Bars in der High-Street, die parallel zur Queenstreet verläuft. Durch die merkwürdige Stadtplanung in Auckland sind hier einige verwinkelte Gassen und versteckte Plätze entstanden auf denen besonders charmante Kneipen zu finden sind. Die Getränkepreise sind etwa vergleichbar mit denen im Zentrum Berlins, man sollte sich nur verkneifen, importiertes Bier zu trinken (ich habe 8$ für ein 0,33l Budweiser bezahlt…).

Die Menschen hier sind im Allgemeinen sehr nett, locker und äußerst hilfsbereit - vor allem wenn man als Ausländer erkannt wird. Keine Frage wird als zu dumm empfunden und bei Sprachschwierigkeiten ist man sehr geduldig. Man sollte im Straßenverkehr allerdings sehr wachsam sein, da die Neuseeländer eine besondere Affinität zu schnellen Autos haben. Ich habe noch nie in meinem Leben mehr Autos mit 300+PS auf einem Haufen gesehen, wie in Auckland. Sieht man hier mal ein Fabrikat deutscher Premiummarken, so kann man sich in 90% der Fälle darauf einstellen, dass es ein BMW aus der M-Reihe, ein Audi aus der S-Reihe oder ein Mercedes AMG ist. Hauptsächlich fahren hier aber die hochgezüchteten Reisschüsseln (Nissan Skyline, 350Z o.ä.) und Ford Falcons oder Holden Commodore rum, natürlich mindestens mit einem V6.

Kriminalität ist natürlich auch in Auckland vorhanden. Am Tag ist man allerdings sehr sicher. Der Rat der Polizei ist, sich in gutbeleuchteten Gegenden aufzuhalten und nicht nachts durch die Parks zu laufen, weil sich dort dann die Obdachlosen mit Klebstoffschnüffeln ihre Zeit vertreiben. Solange man eine gewisse Portion gesunden Menschenverstands mitbringt, sollte man aber sicher sein. Was man in einer deutschen Großstadt nicht machen würde, sollte man hier genauso wenig machen.

Nachtrag:
Wir haben endlich Internet auf unserer Butze! Es wird also in Zukunft regelmäßigere Updates und Fotos geben. Jetzt gehen wir erstmal das Freitag-Nachtleben auschecken.

~ Rob

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